Der Blick auf´s große Ganze – Systemkompetenz im Unterricht durch Methoden stärken

Das Unterrichtskonzept Grüne Pädagogik (z. B. Forstner-Ebhart & Linder, 2018) bietet einen didaktischen Rahmen (z. B. Modell der didaktischen Spirale für Lernsettings in Forstner-Ebhart & Haselberger, 2016) für den Umgang mit den Zielen der Agenda 2030. Dabei steht Lernen am Widerspruch im Blickpunkt, das sich mit Dilemmata bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele zeigt. Die SDGs beanspruchen Systemkompetenz bei der Aushandlung ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektiven. Sie erfordern einen systemischen Blick für Abhängigkeiten, Einflussfaktoren und Rückkopplungen einzelner Komponenten bei komplexen Problemstellungen aus dem Berufs- und Lebensumfeld. In diesem Beitrag werden Methoden vorgestellt, die der Veranschaulichung komplexer Problemstellungen dienen und den Blick für die Zusammenhänge der SDGs schärfen. Mit Hilfe dieser Methoden wird der Blick für das große Ganze auch bei exemplarischen Beispielen geschult. Kontroversen, Hemmschwellen und auch Aporien bei der Umsetzung der SDGs werden sichtbar. Für zukunftsfähiges Handeln ist eine kritische Haltung der Schüler*innen gegen das Versprechen der EINEN richtigen Lösung notwendig, denn in jedem exemplarischen Fall wirken ökologische, ökonomische und soziale Faktoren, die einander bedingen und die es abzuwägen gilt.